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Entspannung mit ätherischen Ölen: Ein ganzheitlicher Ansatz für Körper und Geist

juliafalkenstein

Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass der Stress des Alltags dir über den Kopf wächst? Da bist du nicht allein. Aber aufgepasst: in einer Welt, die uns konstant fordert, ist Entspannung nicht mehr nur ein Luxus, sondern eine absolute Notwendigkeit. Ätherische Öle, Hydrolate und Pflanzenöle bieten uns einen natürlichen Weg, Körper und Geist wieder in Balance zu bringen. Aber wie genau funktionieren sie? Und warum fällt es uns oft so schwer, überhaupt zur Ruhe zu kommen? Tauche mit mir ein in die faszinierende Welt der Entspannung und wie du sie mit Pflanzenkraft fördern kannst.

 

Frau meditiert am Berg

Warum fällt uns Entspannung so schwer?

 

Äußere Einflüsse: Stress von außen

 

In unserer modernen Welt sind wir ständig Reizen ausgesetzt:

  • Lärm: Verkehr, Baustellen oder laute Nachbarn – all das stört unsere innere Ruhe.

  • Arbeitsstress: Deadlines, Multitasking und hohe Erwartungen setzen uns unter Druck.

  • Bildschirmzeit: Blaulicht von Smartphones und Computern beeinträchtigt unsere Schlafqualität.

  • Umweltfaktoren: Luftverschmutzung, Elektrosmog und chemische Belastungen können unseren Körper zusätzlich stressen.

All diese Faktoren aktivieren unser sympathisches Nervensystem – den „Kampf-oder-Flucht“-Modus. Das Problem: Dieser Modus ist nicht für Dauerbetrieb ausgelegt und kann zu chronischem Stress führen.

Innere Einflüsse: Wenn der Körper nicht mitspielt

 

Neben äußeren Stressoren gibt es auch innere Faktoren, die uns weniger entspannt sein lassen:

  • Neurotransmitter-Mangel: Substanzen wie Serotonin und GABA (Gamma-Aminobuttersäure) helfen uns, ruhig zu bleiben. Ein Mangel kann uns ängstlich oder rastlos machen.

  • Mikrobiom-Imbalance: Wusstest du, dass dein Darm das „zweite Gehirn“ genannt wird? Dort werden rund 90 % des Serotonins produziert – der Stoff, der uns glücklich macht.

  • Nährstoffmangel: Essentielle Fettsäuren wie Gamma-Linolensäure (GLA) und bestimmte Vitamine (z. B. B6, B12, Magnesium) sind entscheidend für die Neurotransmitterproduktion.

  • Entzündungen: Chronische Entzündungen im Körper, oft ausgelöst durch eine ungesunde Ernährung, Stress oder Darmprobleme, können unsere Entspannungsfähigkeit beeinträchtigen.


Der Darm: Dein Zentrum der Entspannung

 

Die Verbindung zwischen Darm und Gehirn, auch Darm-Hirn-Achse genannt, ist entscheidend für unser Wohlbefinden. Im Darm leben Billionen von Mikroorganismen, die nicht nur Verdauungsenzyme, sondern auch Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin und GABA produzieren. Wenn das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht gerät, leidet nicht nur unsere Verdauung, sondern auch unser Nervensystem.

Lavendel beim Destillierungsprozess mit ätherischem Öl und Hydrolat

Hydrolate und ätherische Öle können hier unterstützend wirken:

  • Rosen-Hydrolat: Wirkt beruhigend und entzündungshemmend, ideal bei Stress und Darmbeschwerden.

  • Kamillen-Hydrolat: Unterstützt die Regeneration der Darmschleimhaut und fördert die Entspannung.

 

Ätherische Öle: Helfer aus der Natur

 

Ätherische Öle wirken über zwei Wege: durch den Duft, der direkt das limbische System im Gehirn beeinflusst, und durch ihre chemischen Bestandteile, die über die Haut oder die Atemwege aufgenommen werden. Hier einige der beliebtesten Öle in meiner Praxis für Entspannung:

 

1. Lavendel (Lavandula angustifolia)

 

 •  Wirkung: Beruhigend, schlaffördernd, angstlösend.

 •  Anwendung: Einige Tropfen auf das Kopfkissen oder in einem Diffuser verwenden.

 

2. Kamille (Chamaemelum nobile)

 

 •  Wirkung: Sanft beruhigend, ideal bei nervöser Anspannung.

 •  Anwendung: Als Hydrolat zum Trinken oder als ätherisches Öl in der Massage.

 

3. Weihrauch (Boswellia carterii)

 

 •  Wirkung: Erdend und meditativ, fördert tiefe Atmung.

 •  Anwendung: Für Achtsamkeitsübungen oder in der Aromalampe.

 

4. Benzoe (Styrax tonkinensis)

 

 •  Wirkung: Wärmend und entspannend, ideal bei emotionalem Stress.

 •  Anwendung: In einer Duftmischung für gemütliche Abende.

 

5. Vetiver (Vetiveria zizanoides)

 

 •  Wirkung: Stabilisierend und beruhigend, bei Überforderung und Schlaflosigkeit.

 •  Anwendung: In einer Fußmassage mit einem Trägeröl wie Mandelöl.

 

6. Ylang-Ylang (Cananga odorata)

 

 •  Wirkung: Stressabbauend, stimmungsaufhellend.

 •  Anwendung: In einem entspannenden Bad oder als Parfum.

 

Hydrolate: Sanfte Helfer mit großer Wirkung

 

Hydrolate sind die wasserlöslichen Nebenprodukte der Destillation ätherischer Öle und enthalten sanfte Wirkstoffe der Pflanzen. Sie sind besonders geeignet für empfindliche Menschen, Kinder oder ältere Personen.

 

Hydrolate für Entspannung:

 

Anwendung: Einfach in Wasser verdünnen (1 EL in 1 Liter) und über den Tag verteilt trinken.

Pflanzenöle mit Frucht auf einem Holztisch

Pflanzenöle: Nährstoffbomben für dein Nervenkostüm

 

Essentielle Fettsäuren in hochwertigen Pflanzenölen können Entzündungen lindern und die Produktion von Neurotransmittern unterstützen. Sie sind eine wichtige Ergänzung zur aromatherapeutischen Behandlung.

 

Empfehlungen:

 

  1. Borretschsamenöl: Reich an Gamma-Linolensäure, hilft bei hormonellen Schwankungen und Stress.

  2. Algenöl: Eine nachhaltige Quelle für Omega-3-Fettsäuren, unterstützt die Gehirnfunktion.

  3. Nachtkerzenöl: Fördert die Hautgesundheit und beruhigt das Nervensystem.

Anwendung: Täglich 1–2 Teelöffel in Salaten oder pur einnehmen.

 

Anwendungsideen: So kommst du in die Entspannung

 

1. Diffuser-Mischung für ruhige Abende

 

 •  4 Tropfen Lavendelöl

 •  2 Tropfen Ylang-Ylang-Öl

 •  2 Tropfen Weihrauchöl

 

2. Beruhigendes Bad

 

 •  1 EL Pflanzenöl (z. B. Mandelöl)

 •  5 Tropfen Benzoeöl

 •  3 Tropfen Kamille römisch

 

3. Stress-lösendes Getränk

 

 •  1 TL Rosenhydrolat

 •  200 ml Wasser

 •  Optional: Ein Spritzer Zitronensaft

 

4. Massageöl für gute Nerven

 

 •  50 ml Jojobaöl

 •  10 Tropfen Vetiver

 •  5 Tropfen Lavendel

 

Also? Entspannung ist ein Zusammenspiel

 

Entspannung ist nicht nur ein Zustand, sondern ein ganzheitlicher Prozess. Mit ätherischen Ölen, Hydrolaten und Pflanzenölen kannst du sowohl äußere Stressfaktoren als auch innere Dysbalancen gezielt angehen. Einfach Entspannung mit ätherischen Ölen denken! Gönn dir diese kleinen Momente der Ruhe – dein Körper und Geist werden es dir danken!

Glückliche junge Frau mit Spiegelreflex-Kamera in der Hand

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