Bewegung und Durchatmen in der Natur zählt zu den besten Gesundheitsprophylaxen, die wir kennen. Wie du dein Immunsystem auch zuhause mit Natur- und vor allem Walddüften stärken kannst, erfährst du in diesem Artikel. Komm mit in den Wald und erlebe Waldaromen, die gut sind für deine Kraft, Resilienz, Gesundheit und Balance.
Kurze Tage, kalte Tage
Auch wenn Anfang des Jahres die Tage wieder langsam länger werden liegt statistisch gesehen die kälteste Zeit noch vor uns: bis in den Februar hinein kann es nochmal sehr frostig und ungemütlich werden. Nicht jede/r verspürt den dringenden Wunsch, viel Zeit draußen im Freien zu verbringen – auch wenn das das Beste wäre um das Immunsystem zu stärken. Warum?
1) Wir nehmen im Freien viel bessere, unverbrauchte Luft mit höherem Sauerstoffgehalt zu uns. In geschlossenen Räumen kommt es zu einer oft bedenklichen Ansammlung von Mikroorganismen (Keimen, Pilzen, Bakterien, Viren), vor allem in den kalten Monaten, wenn wenig gelüftet wird.
2) Draußen gibt es keine Emissionen kritischer Stoffe aus z.B. synthetischen Textilien, Teppichen, Farben, Tapeten, Möbeln, Druckern und Kopierern usw. Laut WHO haben 30% der geschlossenen Gebäude Raumluftprobleme. Diese Emissionen können Beschwerden wie Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel, Müdigkeit, Allergien, Halsentzündungen, Augenprobleme u.v.a.m. auslösen. Im Freien sind diese Beschwerden oft „weg“ oder vermindert und der Körper kann sich der eigentlichen Aufgabe widmen: der Regeneration und der Stärkung.
3) Ein Winterspaziergang im Nadelwald stärkt dazu nochmal mehr dein Immunsystem, weil sie im Gegensatz zu Laubbäumen ihre Nadeln ja im Winter nicht abwerfen (Miss Lärche natürlich ausgenommen). Die Nadelbäume fahren ihren Stoffwechsel herunter, schalten ihn jedoch nicht gänzlich aus. Daher werden auch in den Wintermonaten noch wertvolle Botenstoffe, die Monoterpene – im Nadelwald oft a- und b-Pinene, auch Limonen u.a. – ausgesendet, und genau diese treten in Kommunikation mit unserem Körper, wir können diese Informationen auch „lesen“, nämlich über den Riechsinn erkennen.
4) Darüber hinaus sind wir im Freien mit einer tausendfach erhöhten Lichtmenge beschenkt, auch wenn es wolkig verhangen ist oder wir im dunkleren Nadelwald spazieren gehen. Das Licht wirkt über die Augen auf die Zirbeldrüse und auf die Produktion von Serotonin, das sorgt für gute Laune und wird zu Melatonin weiterverarbeitet, was uns guten Schlaf bringt.
Den Wald ins Wohnzimmer holen
Jetzt wohnt nicht jede/r am Wald oder hat ausgiebig Zeit im Freien spazieren zu gehen oder hat im Winter gar keine LUST oder ELAN, das zu tun – und da kommen die fantastischen Öle der Aromatherapie ins Spiel:
Studien aus Japan, wo Waldbaden seit 40 Jahren angewandt und verordnet wird, und seit 2012 ein eigener Forschungsbereich an Universitäten ist, belegen die Effektivität ätherischer Wald-Öle zur Stärkung von Geist und Körper. Es wurden bei Waldspaziergängern und Menschen, die das Haus aus gesundheitlichen Gründen nicht verlassen konnten, Untersuchungen körperlicher Prozesse gemacht: Herz-Kreislauf, Lungenfunktion, Hormonlevel. Das Ergebnis: auch diejenigen, die gesundheitsfördernde Terpene allein IM Haus über ätherische Öle aufnehmen, profitieren vom gesundheitsfördernden Aspekt.
Wie kommen die Wirkstoffe ins Öl?
Wie die meisten ätherischen Öle werden auch unsere heimischen Nadelbäume zum Zwecke der Aromatherapie destilliert. Dazu werden Nadeln und oft harzhaltige Zweige und Hölzer in einem großen Gefäß über kochendem Wasser erhitzt, und alle flüchtigen Inhaltsstoffe wie die ätherischen Öle schließen sich dem Wasserdampf an und „verdampfen“. Im klassischen Destillationsprozess wird dieser Dampf „eingefangen“, wieder abgekühlt, und dadurch wieder verflüssigt. Das Ergebnis sind zwei Substanzen: ein wasserhaltiges Hydrolat, ein ölhaltiges ätherisches Öl.
Daher befinden sich in diesem ätherischen Öl genau die nützlichen Substanzen, die ihr auch beim Waldspaziergang von den Nadelbäumen aufnehmen würdet: die Monoterpene. Nur - und das ist das Spannende an der Aromatherapie - in sehr viel höherkonzentrierter Form. Denn um bspw. einen Liter ätherisches Öl zu erhalten, muss man Hunderte von Pflanzenmaterial destillieren. Unsere Fläschchen sind ja oft sehr klein, manchmal 1 ml, oft 5 ml. In jedem Tropfen steckt genau die geballte Pflanzenkraft aus vielen Hunderten Inhaltsstoffen, die du auch sonst in der Waldluft einatmen würdest.
Was bewirken die Aromamoleküle der Walddüfte?
Die Waldaromen sind besonders gesundheitsfördernd. Monoterpene wie a- und b-Pinen aktivieren unser Immunsystem und lassen dieses intensiver arbeiten, es schneller und fitter sein. Dadurch ist es für die nächste Abwehraktion gegen körperfremde Stoffe wie Viren oder Bakterien besser gewappnet!
Dabei findest du aus viele unterschiedliche Waldaromen im Handel: die wunderbar zarte, fast süßliche Weißtanne, die stärkende Riesentanne, die kraftgebenden Kiefern (z.B. gemeine Kiefer, Latschenkiefer, Zirbelkiefer, wobei Letztere übrigens auch schlaffördernd wirkt), die Lärche, die Fichte, der Wacholder sowie weitere nicht-heimische Arten wie Zypresse, Douglasie die auch wunderbar duften und gesundheitsfördernd sind, jede auf ihre Weise. Letzten Endes ist es deine Nase, die entscheidet welches Öl du für dich verwenden möchtest. In meinem neuen online-Kurs „Winter-Waldkräfte“ schließe ich übrigens den Kreis: dort kannst du als Teilnehmer:in im Kursteil „Waldbaden“ von Waldbaden-Expertin Katharina Nathe („Achtsame Walderlebnisse“) mit praktischen Übungen und deiner Sammelliste in den Wald gehen, um deinen Waldspaziergang zu machen und absolut zu entspannen. Im Aromatherapie-Teil gehst du auf die Duftreise mit mir und den drei Fokus-Ölen Riesentanne, Lärche und Zirbelkiefer. Viele Informationen, Übungen und Anleitungen sowie gesprochene Wald- und Duftmeditationen runden den Kurs ab. Möchtest du ein intensives Walderlebnis und grundlegene Entspannung?? Dann buche hier deinen Platz im Waldkräfte-Kurs!
Wir sehen uns in Kraft, Balance und Gesundheit.
Alles Liebe, deine Julia 🌸
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